Massa klagt: Hohe Entschädigung nach verlorenem Titel 2008 gefordert

Massa ergreift erste rechtliche Schritte

Es war schon lange bekannt, dass Massa nach seinem verlorenen Titel vor Gericht gehen würde. Zunächst schien der Brasilianer darauf abzuzielen, Lewis Hamilton als Weltmeister 2008 zu entthronen. Reuters.com berichtet jedoch, dass es jetzt um Entschädigung geht. Der ehemalige Ferrari-Pilot soll Anwälte aus Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Brasilien und der Schweiz eingeschaltet haben.

Massa hat einen sogenannten "Letter Before Claim" verfassen lassen, in dem Folgendes steht: "Kurz gesagt, Herr Massa ist der rechtmäßige Fahrermeister 2008, und die Formel 1 und die FIA haben das Fehlverhalten, durch das er um diesen Titel betrogen wurde, absichtlich ignoriert. Herr Massa ist nicht in der Lage, seine Verluste zum jetzigen Zeitpunkt vollständig zu beziffern, schätzt aber, dass sie sich auf mehrere zehn Millionen Euro belaufen dürften. Dieser Betrag deckt nicht den schwerwiegenden moralischen und rufschädigenden Schaden ab, den Herr Massa erlitten hat."

Was geschah im Jahr 2008?

Hamilton wurde 2008 nach einer dramatischen Schlussphase beim letzten Grand Prix der Saison in Brasilien Champion. Der Brite überholte Timo Glock in der letzten Kurve und holte genug Punkte, um Champion zu werden, obwohl Massa sein Heimrennen gewann. Ein Jahr später stellte sich jedoch heraus, dass 2008 nicht alles fair verlaufen war.

Das betraf den Großen Preis von Singapur, der 2008 von Fernando Alonso gewonnen wurde, der von Platz 15 aus startete. Dies wurde jedoch möglich, weil Alonsos Teamkollege Nelson Piquet sein Auto in Runde 14 in die Mauer setzte und Massa daraufhin das Rennen anführte. Am Ende beendete Massa das Rennen hinter Hamilton, unter anderem wegen eines missglückten Boxenstopps. Im Jahr 2009 enthüllte Piquet, dass dieser Unfall absichtlich verursacht wurde, was bis heute für Aufsehen sorgt. Aus diesem Grund ergreift Massa nun Maßnahmen.